Die Analyse zeigt, dass in der Sozialen Pflegeversicherung hohe implizite Schulden in Höhe von 435 Mrd. Euro aufgelaufen sind. Die implizite Schuld besteht aus den zukünftigen Leistungsversprechen, die durch heutige Beitragszahlungen nicht gedeckt sind. Sie sind die Folgen der Einführungsgewinne, die ältere Generationen im Umlageverfahren bei der Einführung der SPV durch den sofortigen Leistungsbezug erhalten haben und entstehen zudem bei jeder Leistungsausweitung. Die implizite Schuld wird methodisch über die Modellierung eines fiktiven Kapitaldeckungssystems für das Versichertenkollektiv der SPV ermittelt.
Die zu erwartenden steigenden Beitragssätze und die bereits jetzt vorhandene hohe implizite Verschuldung stellen eine zunehmende Belastung der jüngeren Generation dar. Der jüngeren Generation droht eine noch höhere Steuer- und Sozialabgabenbelastung als wir sie bereits jetzt in Deutschland vorliegen haben. Um die Belastung der jüngeren Generation nicht weiter zu erhöhen, sollten Leistungsausdehnungen nicht im Umlageverfahren erfolgen