In der Studie werden die Unterschiede in den Vergütungssystemen von PKV und GKV in den einzelnen Leistungsbereichen quantifiziert und ein Mehrumsatz der Privatversicherten berechnet. Beim Mehrumsatz handelt es sich um diejenigen zusätzlichen Finanzmittel im deutschen Gesundheitssystem, die nur deshalb entstehen, weil Patienten nicht gesetzlich, sondern privat versichert sind.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten betrug im Jahr 2015 12,63 Mrd. €. Er lag damit 1,4 % bzw. 180 Mio. € höher als im Jahr 2014. Zwischen den Leistungsbereichen gibt es Unterschiede. Den größten Mehrumsatz verzeichnete die ambulant ärztliche Versorgung mit 6,1 Mrd. €. Der Mehrumsatz verdeutlicht die Bedeutung der Privatversicherten für die medizinische Infrastruktur.
Die WIP-Studie zeigt darüber hinaus auch, dass die Leistungsausgaben in der PKV im Jahr 2015 um 3,3 % und damit wiederholt in geringerem Maße als in der GKV (3,9 %) gestiegen sind.