Die Studie verdeutlicht die wichtige Rolle, die Privatversicherte für alle Leistungsanbieter im Gesundheitswesen spielen. Es handelt sich um eine Aktualisierung unserer früheren Untersuchungen zur Thematik, die Basis bildet jetzt der Datenstand des Jahres 2019.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten lag im Jahr 2019 bei 12,729 Mrd. Euro. Er ist damit gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent (+663 Mio. Euro) gestiegen. Der größte Teil des Mehrumsatzes entfiel wie bereits in den Vorjahren auf den ambulant-ärztlichen Bereich (6,43 Mrd. Euro). Der Ausgabenanteil der Privatversicherten je Sektor, gemessen an den GKV- und PKV-Ausgaben je Versorgungsbereich, übersteigt in allen Sektoren den Bevölkerungsanteil der Privatversicherten (10,5 Prozent).
Der 10-Jahresvergleich der Leistungsausgaben je Versicherten in PKV und GKV zeigt einen sehr ähnlichen Verlauf. Dies verweist darauf, dass die Herausforderung von steigenden Gesundheitsausgaben beide Kostenträger im gleichen Maße treffen. Von 2009 bis 2019 stiegen die Leistungsausgaben je Versicherten in der GKV um +41,6 Prozent und in der PKV um +40,5 Prozent.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten trägt dazu dabei, dass Deutschland im internationalen Vergleich eine sehr gute Ausstattung des deutschen Gesundheitswesens aufweist. Dies bildet auch eine wichtige Grundlage für die Bewältigung der Corona-Pandemie. Die medizinische Versorgung konnte bisher während der gesamten Pandemie auf verlässlich hohem Versorgungsniveau sichergestellt werden.
Link zur WIP-Analyse "Mehrumsatz und Leistungsausgaben von PKV-Versicherten - Jahresbericht 2021"