WIP bei der dggö Jahrestagung 2024

15.03.2024

Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) fand am 04./05. März in Halle (Saale) unter dem Motto "Ethik und Ökonomie im Gesundheitsweisen" statt. Julia Schaarschmidt (Wissenschaftliche Mitarbeiterin des WIP) nahm im Rahmen der Tagung mit einem Posterbeitrag zum Thema „Veränderung der Leistungsinanspruchnahme von Privatversicherten während der COVID-19-Pandemie" teil. Sie präsentierte erste Ergebnisse einer Sekundärdatenanalyse mit Abrechnungsdaten der privaten Krankenversicherungen aus den Jahren 2019 bis 2021. Insgesamt konnten hierfür 47,5 Mio. Rechnungen ausgewertet werden, die dem WIP von zehn PKV-Unternehmen bereitgestellt wurden. Bislang lagen zum privatärztlichen ambulanten Leistungsgeschehen während der Pandemie keine Veröffentlichungen vor.

Die WIP-Auswertung zeigte, dass die ärztliche Versorgung durch die COVID-19-Pandemie geprägt war. Erhebliche Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben (Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln) wirkten sich auf das Inanspruchnahmeverhalten aus. Während der ersten beiden Pandemiejahre ging die Inanspruchnahme von ambulant-privatärztlichen Leistungen moderat zurück. Die Rückgänge unterscheiden sich jedoch abhängig vom zeitlichen Pandemiegeschehen, dem Alter der Versicherten und von der Art der Leistung. Verschiebbare Leistungen, wie die Früherkennung, nahmen stärker ab. Leistungen, wie die Betreuung je Dialyse oder die erste Vorsorgeuntersuchung bei Schwangeren, welche als nicht verschiebbar gelten, bewegten sich hingegen näher am Vorjahresniveau.

Link zum Posterbeitrag