Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) musste in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Für die Veranstaltung war auch ein Beitrag des WIP zur Präsentation angenommen worden. An dieser Stelle möchten wir gern das Poster unseres vorgesehenen Beitrags bereitstellen und auf die wichtigsten Ergebnisse verweisen:
Thema: Finanzielle Auswirkungen der unterschiedlichen Vergütungssysteme für Ärzte in der ambulanten Versorgung
Autoren: Sonja Hagemeister, Frank Wild
In der ambulant ärztlichen Vergütung für GKV-Versicherte ist eine Reihe von Mechanismen zur Mengen- und Preissteuerung installiert. Diese Regularien sorgen für ein niedrigeres Vergütungsniveau der Ärzte bei der Behandlung von GKV-Versicherten im Vergleich zur Behandlung von Privatversicherten. Für niedergelassene Ärzte wurden durch die Existenz der PKV Mehreinnahmen in Höhe von 6,43 Mrd. € errechnet. Es zeigt sich, dass der Mengeneffekt eine untergeordnete Rolle spielt. Frühere Studien (u.a. Niehaus (2009), Walendzik (2013)) legen ein durchschnittliches Verhältnis von GOÄ- zu EBM-Gebühr von 2,3 nahe. Dieses Verhältnis entspricht in etwa dem Faktor der Mehrvergütung. Damit erklären sich die höheren Einnahmen der Ärzte bei Privatversicherten in erster Linie als ein Resultat eines Preiseffektes.