Die Studie gibt einen umfassenden Überblick über die Arzneimittelversorgung Privatversicherter. Es handelt sich um eine Erweiterung und Fortschreibung der letztjährigen Studie zu diesem Thema. Erstmals erfolgt eine gesonderte Analyse der Medikamente ohne Festbetrag in der GKV, der Parallel- und Reimporte sowie der Medikamente der Homöopathie und der Anthroposophie.
Die Untersuchung verdeutlicht, dass den steigenden Arzneimittelausgaben sinkende Verordnungszahlen gegenüberstehen. Die größten Ausgabenzuwächse gegenüber dem Vorjahr sind bei kardiovaskulären Medikamenten feststellbar. Hier erhöhten sich die Ausgaben der PKV um 25,2 Mio. €. Einen deutlichen Anstieg um 18,4 Mio. € verzeichnen zudem die Immunsuppressiva, wozu vor allem die Rheumapräparate zählen. Niedrigere Ausgaben konnten dagegen zum Beispiel für Impfstoffe, Allergene, Husten- und Erkältungspräparate sowie Antibiotika festgestellt werden.
Die Analyse vedeutlicht den Trend zur vermehrten Verordnung von Generika in der PKV. Die Generikaquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte und liegt nunmehr bei 55,5 %.
Die Studie zeigt des Weiteren die zunehmende Bedeutung von Parallel- und Reimporten in der PKV. Im Beobachtungsjahr entfielen 7,1 % der Arzneimittelausgaben auf derartige Präparate. Bei 7 der 100 umsatzstärksten Medikamente in der PKV sind mehr als 30 % der Verordnungen Reimporte.
Die Grundlage der Untersuchung ist eine Auswertung von mehr als 44,6 Millionen Arzneimittelverordnungen, die zur Erstattung bei zwölf PKV-Unternehmen eingereicht wurden. Bei diesen Unternehmen sind etwa 62 % aller Privatversicherten versichert.