Die WIP-Studie setzt die jährlich vorgenommene Analyse der Arzneimittelversorgung der Privatversicherten fort. Sie thematisiert auch in diesem Jahr u.a. die umsatzstärksten Medikamente, neue Medikamente, nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel („over the counter“, OTC) und Generika. Erstmalig wird die Versorgung mit Biologika und die Versorgung mit den dazugehörigen Nachahmerprodukten, d.h. den Biosimilars, näher betrachtet.
Die Analyse basiert auf den neuesten verfügbaren Daten des GKV-Arzneiverordnungs-Reports sowie auf Daten von INSIGHT Health und den 2015er Arzneimittelabrechnungsdaten von PKV-Unternehmen, die zusammen fast 90 % des PKV-Marktes repräsentieren.
Die Studie zeigt die hohe Dynamik im Arzneimittelmarkt. Die deutlich abweichenden Regulierungsinstrumente bei der GKV und der PKV führen hierbei zu Unterschieden in der Verordnungspraxis. Diese Unterschiede lassen sich vor allem bei Generika, Biosimilars und bei neuen Medikamenten feststellen. So zeigt die Studie, dass neue Medikamente bei den PKV-Versicherten im Versorgungsalltag schneller ankommen als bei den GKV-Versicherten. In den ersten Jahren nach der Zulassung haben innovative Arzneimittel bei Privatversicherten eine größere Bedeutung als man das nach ihrem Bevölkerungsanteil erwarten konnte.