Nach zwei Jahren Pandemie kann die Bedeutung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV2) auch in Todesursachenstatistiken eingeordnet und aus statistischen Auswertungen zur Übersterblichkeit und zur Lebenserwartung abgelesen werden.
In der Studie wurden für insgesamt zehn europäische Länder auf Basis offizieller Daten sowie der COVID-19-Sterbezahlen der Johns-Hopkins-Universität die Zahl der COVID-19-Todesfälle in Relation zu anderen Todesursachen gesetzt. Die Zahlen zeigen eindrücklich die Relevanz von COVID-19, die, wie kaum eine Krankheit zuvor in der jüngeren Geschichte, einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben ausübt.
In Deutschland starben 2020 etwa 40.000 Menschen an COVID-19; eingeordnet in die Todesursachenstatistik von 2019 ergibt dies Platz sechs, noch vor COPD und Diabetes mellitus. Dabei war Deutschland, ebenso wie Dänemark, im Jahr 2020 noch vergleichsweise wenig von COVID-19 betroffen. In vier der zehn betrachteten Länder, und zwar in Spanien, der Schweiz, Italien und im Vereinigten Königreich, war COVID-19 laut der vorläufigen Einordnung die wichtigste Todesursache im Jahr 2020. In Spanien entfielen etwa 12% aller Sterbefälle auf diese neue Infektionskrankheit. Dies ist anteilig fast dreimal mehr als in Deutschland. Im Jahr 2021 stiegen die COVID-19-Todesfälle in Deutschland jedoch auf 78.320 und damit fast auf das Doppelte.
Die COVID-19-Sterbezahlen sind auch vor dem Hintergrund der erheblichen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung, den umfassenden Hygieneregeln (inklusive Maskentragen) und der Existenz von Impfstoffen zu sehen.