Das vorliegende WIP-Diskussionspapier beschäftigt sich mit der Entwicklung der Pflegeausgaben in der privaten Pflege-Pflichtversicherung (PPV).
Die Wahrscheinlichkeit ein Pflegefall zu werden ist stark altersabhängig. Dadurch, dass die Versicherten der PPV im Durchschnitt jünger sind als die Versicherten der sozialen Pflegeversicherung (SPV), ist deren durchschnittliche Belastung zurzeit noch geringer. Durch die Alterung der privat Pflege-Pflichtversicherten wird sich die Zahl der Pflegefälle in Zukunft stark erhöhen. Damit werden die Ausgaben der PPV ebenfalls stark ansteigen. Der Steigerungssatz wird hier über dem liegen, der für die gesetzliche Pflegeversicherung vorhergesagt wird.
In dieser Studie betrachtet das WIP die Ausgaben der PPV, inklusive dem Anteil, den die Beihilfe für einen Teil der Versicherten trägt. Es wird ein Modell aufgebaut, in dem Annahmen über definierte Parameter getroffen werden, um die Pflegefallzahlen und die Pflegausgaben der PPV bis 2044 zu prognostizieren. Nach dieser Prognose steigen die Pflegeausgaben in den nächsten Jahren stark an: von 0,831 Mrd. € im Jahr 2004 auf 3,910 Mrd. € im Jahr 2044. Dies stellt eine Steigerung von 470 Prozent innerhalb von 40 Jahren dar.