Im Dezember 2004 stellte das WIP in einer Studie fest, dass sich die in der gesundheitspolitischen Diskussion nicht selten zu hörende These, die Einnahmenseite der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) würde über eine Schwäche verfügen, ja geradezu eine Erosion der Finanzierungsseite aufweisen, in einem Beobachtungszeitraum bis zum Jahr 2002 nicht verifizieren lässt. Ein Ergebnis, das auf den ersten Blick erstaunte und vielen aus der Politik und Wissenschaft kommunizierten Belege einer Einnahmenerosion widersprachen.
Der hier vorliegende Diskussionsbeitrag nimmt die verfolgte Fragestellung "Einnahmen- oder Ausgabenproblem in der GKV?" noch einmal auf. Detailliert werden Methodik, Kennzahlen und Indikatoren, die der Interpretation und Bewertung der Finanzierungsbasis der GKV dienen, qualitativ bewertet. Dabei wird der Beobachtungszeitraum um die Jahre 2003 und 2004 erweitert.