Nach Berechnungen des WIP nimmt die Prämienbelastung je Versicherten in der PKV Im Zeitraum von 2004 bis 2024 um +2,8 Prozent pro Jahr zu. Dieser Wert liegt unter dem Anstieg der Beitragsbelastung in der GKV von +3,2 Prozent pro Jahr. Auch im kürzeren Zeitraum von 2014 bis 2024 ist die jährliche Zunahme mit +3,2 Prozent im Durchschnitt niedriger als in der GKV (+3,3 Prozent).
Die Studie macht transparent, dass die Beitragsbelastung in der GKV deutlich steigt, selbst wenn der Beitragssatz konstant bleibt bzw. die Zusatzbeiträge nur wenig angehoben werden. Die GKV profitiert regelmäßig von der Zunahme der beitragspflichtigen Einnahmen und der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze. So stieg der GKV-Höchstbeitrag von 2014 bis 2024 von 591 Euro auf 844 Euro und damit um +42,7 Prozent. Inflationsbedingte Tariflohnsteigerungen werden weiter zu höheren Beitragseinnahmen in der GKV führen. Die damit einhergehende Mehrbelastung der GKV-Versicherten wird oft nicht wahrgenommen.
In der PKV sind Prämienanpassungen für den Versicherten im Gegensatz zur GKV höchst transparent. Nachteilig für die Wahrnehmung sind hier zudem die bekannten kumulativen Effekte durch die gesetzlich vorgeschriebenen nachholenden Prämienanpassungen.