Die Studie geht der Frage nach, welche konkreten Auswirkungen die Mehrumsätze der Privatversicherten im Gesundheitswesen für die Verbreitung von innovativen Behandlungsmethoden ausüben.
In der Studie wird anhand von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Anreiz der Ärzte gemessen, in innovative Diagnose- und Therapiemethoden zu investieren. Dabei wird ein Vergleich angestellt, wie sich die Situation für die Ärzte alternativ bei einem einheitlichen Regulierungs- und Vergütungsrahmen für alle Versicherten nach Vorbild der GKV darstellen würde.
Es wurde deutlich, dass sich die Refinanzierungsdauer von Innovationen ohne PKV deutlich verlängern würde. Ohne die Mehrumsätze von Privatversicherten würde es für Facharztpraxen deutlich schwieriger, moderne medizinische Geräte einzusetzen. Die Ausstattung der Arztpraxen mit modernen Geräten wäre dann deutlich schlechter als im dualen Systems.
Ohne den überproportionalen Finanzierungsbeitrag der Privatversicherten würde bei den Ärzten bei bestimmten Innovationen sogar ein negativer Liquiditätssaldo entstehen, so dass es diese Behandlungsmöglichkeiten voraussichtlich nicht in die ambulante Versorgung schaffen würden.
Die Autoren kommt zu dem Ergebnis, dass die Bedingungen für eine Praxis-Ausstattung mit innovativen Diagnose- und Therapieverfahren im dualen Finanzierungssystem „ungleich besser“ seien als „unter einem einheitlichen Regulierungs- und Vergütungsrahmen nach dem Vorbild der GKV.
Die Autoren arbeiten für die Firma Rebmann Research, die als einer der führenden Anbieter von ökonomischen Daten in der Gesundheitsbranche gelten und für ihre Marktstudien bekannt sind.