In diesem Diskussionspapier werden jeweils etwa 20.000 ambulante Rechnungen der Jahre 2005 und 2006 hinsichtlich der Leistungsausgaben und der Häufigkeitsverteilung der Honorarziffern der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ausgewertet.
Die Entwicklung der durchschnittlichen Leistungsausgaben von 2005 auf 2006 bestätigt die Zunahme der Versicherungsleistungen der PKV im Bereich der ambulanten Arztbehandlung, die im gleichen Zeitraum um 3,06 % angestiegen sind. Die 25 am häufigsten abgerechneten Honorarziffern machten kumuliert sowohl 2005 als auch 2006 einen Anteil von deutlich über 40 % aus und bezogen sich allesamt auf Beratungsleistungen, (Eingangs-) Untersuchungen oder allgemeine Laborleistungen. Die Top 25 der Honorarziffern nach Umsatz kamen kumuliert jeweils auch auf einen Anteil von circa 40 %.
Ähnlich wie bei den Top 25 nach Anzahl spielten Beratungsleistungen und (Eingangs-)Untersuchungen die wesentliche Rolle. Sowohl nach Anzahl als auch nach Umsatz in der Stichprobe nahmen die Honorarziffern des Abschnitts B (Grundleistungen und Allgemeine Leistungen) der GOÄ eine herausragende Stellung ein. Deren Umsatzanteil belief sich auf jeweils rund 20 %. Bezieht man den Umsatzanteil auf die Gesamthonorare, die für ambulante ärztliche Behandlung privat Krankenversicherter umgesetzt wurden, so entfielen 2006 circa 1.500 Mio. € respektive 2005 1.400 Mio. € auf Leistungen des Abschnitts B. der GOÄ. Die sogenannte "sprechende Medizin" sollte daher in der ambulanten ärztlichen Versorgung privat Krankenversicherter deutlich vertreten sein.