PKV-Versicherte spielen für alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle. Im Jahr 2020 lag der Mehrumsatz der Privatversicherten bei 11,53 Mrd. Euro. Der größte Teil des Mehrumsatzes entfiel im Jahr 2020 dabei – wie bereits in den Vorjahren – mit 6,37 Mrd. Euro auf den Bereich der ambulant-ärztlichen Versorgung. Der PKV-Mehrumsatz je Arztpraxis lag im Schnitt bei 55.416 Euro. Die Bedeutung der Privatversicherten für die niedergelassenen Ärzte zeigt sich auch darin, dass etwa 20,0 Prozent der Gesamteinnahmen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auf PKV-Versicherte entfallen und dies bei einem Versichertenanteil von 10,5 Prozent.
Über alle Sektoren ist der Mehrumsatz im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Hierfür sind Pandemie- und Gesetzgebungseffekte (hohe Ausgabensteigerungen in der GKV) verantwortlich.
Die Leistungsausgaben der PKV je Versicherten stiegen im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 39,3 Prozent. Die Ausgaben nehmen damit in der PKV im längerfristigen Vergleich weiterhin etwas langsamer zu als in der GKV (+42,3 Prozent).