Im Jahr 2018 betrug der Mehrumsatz der Privatversicherten 12,066 Mrd. €. Der größte Teil des Mehrumsatzes entfiel auf den ambulant ärztlichen Sektor (6,136 Mrd. €). Der Ausgabenanteil der Privatversicherten je Sektor übersteigt in allen Sektoren den Bevölkerungsanteil der Privatversicherten (10,5 %). Eine besonders große Bedeutung zeigt sich weiterhin im ambulanten-ärztlichen Sektor. Hier entfallen 22,5 % der gesamten PKV- und GKV-Einnahmen der niedergelassenen Ärzte auf Privatversicherte. Der PKV-Mehrumsatz in der ambulanten ärztlichen Versorgung beträgt im Jahr 2018 im Schnitt 52.233 € je niedergelassenen Arzt.
Der Mehrumsatz der Privatversicherten ermöglicht Investitionen in die medizinische Infrastruktur und in die Einstellung von medizinischem Fachpersonal, die der gesamten Bevölkerung Deutschlands zugutekommen. Die im internationalen Vergleich sehr gute Ausstattung und Struktur des deutschen Gesundheitswesens und insbesondere auch die flächendeckende ambulante Versorgung ist eine wichtige Voraussetzung dafür gewesen, dass Deutschland die Corona-Krise bisher gut bewältigt hat.
Im 10-Jahreszeitraum (2008-2018) stiegen die Leistungsausgaben je Versicherten in der GKV um 43,5 % und damit deutlich mehr als in der PKV (+37,3 %).