In der Studie wird ein Literaturüberblick über die vorhandenen internationalen Untersuchungen zur Wirksamkeit präventiver Maßnahmen gegeben.
Für die Analyse wurden acht Krankheitsbilder ausgewählt:
- vier Krebsarten (Brust-, Darm, Prostata- und Hautkrebs), für die ein Ausbau der Früherkennung (insbesondere ein Screening) diskutiert wird,
- Krankheiten infolge des metabolischem Syndroms, die für die meisten Todesfälle in Industrienationen verantwortlich gemacht werden,
- die Immunschwächekrankheit AIDS, die weltweit ein großes Gesundheitsproblem darstellt und für deren Prävention sich die PKV in Kampagnen in besonderem Maße engagiert,
- Krankheiten infolge von Alkoholsucht, die als gesellschaftliches Problem für viele Todesfälle auch indirekt eine bedeutende Rolle spielen und
- das Glaukom, bei dem einer der wichtigsten Formen der Früherkennung (die Augeninnendruckmessung) zu den häufigsten Selbstzahlerleistungen („Individuellen Gesundheitsleistungen“ – IGeL) von GKV-Versicherten zählt.
Es wird sowohl die primäre als auch die sekundäre Prävention untersucht, wobei eine Untersuchung nach dem Nutzen bezüglich Lebensqualität und Lebenserwartung erfolgt. Die Arbeit gibt einen Überblick über den Stand der Forschung. Es wird aufzeigt, bei welchen Präventivmaßnahmen Klarheit über Kausalitäten und Diagnosemöglichkeiten bestehen und wo eine größere Unsicherheit herrscht und von einem bevölkerungsübergreifenden Einsatz eher abzuraten ist.