In der vorliegenden Analyse wird die Bedeutung von HIV in der PKV von 2007 bis 2014 untersucht. In diesem Zeitraum ist die Gesamtzahl der HIV-infizierten PKV-Versicherten deutlich gestiegen. Laut AIDS-Statistik des PKV-Verbandes gab es in der PKV im Jahr 2014 8.974 HIV-Fälle. Dies sind 56,5 % (3.238) mehr als im Jahr 2007. Ursache für die Zunahme sind vor allem die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten.
Die Krankheitsausgaben der HIV-infizierten PKV-Versicherten erhöhten sich im Beobachtungszeitraum 2007 bis 2014 um 69 % auf insgesamt 178,5 Mio. Euro. Je HIV-Patient konnte ein Ausgabenanstieg um 8 % festgestellt werden.
Die Auswertung der PKV-Arzneimitteldaten zeigt, dass HIV-Infektionen in allen Altersgruppen vorkommen, wobei die höchste Fallzahl bei den 50-jährigen Männern zu verzeichnen ist. Die administrative Prävalenz bei Männern ist 11,7mal höher als bei den Frauen.
Auch wenn die antiretrovirale Therapie als wirksam gilt, ist eine HIV-Infektion nach wie vor nicht heilbar und geht mit lebenslangem Behandlungsbedarf und hohen Krankheitskosten einher. Um die HIV-Infektion im Vorfeld zu verhindern, ist eine engagierte und zielgerichtete Präventionsarbeit daher weiterhin wichtig und notwendig.