Prognose des Beitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung

ISBN978-3-9810070-7-7

Dr. Frank Niehaus

Das Projektpapier des WIP beschäftigt sich mit der zukünftigen Beitragsentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Mit Hilfe eines Prognosemodells wird die Beitragsentwicklung bis 2050 geschätzt.

Eine Hauptdeterminante der Beitragssatzentwicklung ist der demographische Wandel. Dieser macht sich in der GKV sowohl bei den Ausgaben (durch zunehmende Gesundheitsleistungen im Alter) als auch bei den Einnahmen (durch im Schnitt geringere Beitragszahlungen von Rentnern als von Mitgliedern) bemerkbar. Zusätzlich wirkt er durch den Nachhaltigkeitsfaktor senkend auf die Renten und vergrößert damit den Effekt auf der Einnahmenseite. Der sich hieraus ergebende reine Demographieeffekt macht bis 2050 ca. 4 bis 5 Beitragssatzpunkte aus. Dies sind höhere Werte als in älteren Prognosen. Die Ursachen für die Abweichungen sind darin zu finden, dass sich im Laufe der Zeit die Ausgabenprofile in Abhängigkeit des Lebensalters versteilert haben. Die Ausgaben für Ältere sind absolut stärker gestiegen als diejenigen für Jüngere. Damit verstärkt sich der Demographieeffekt auf der Ausgabenseite mit den Jahren. Zusätzlich wird die Wirkung der Rentenformel mit berücksichtigt, die für in etwa einen zusätzlichen Beitragspunkt verantwortlich ist.

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