Aufgrund unterschiedlicher Regulierungssysteme und HTA-Prozesse unterscheidet sich der Zugang zu neuen Medikamenten zwischen den Gesundheitssystemen selbst bei ähnlichen Wohlstandsniveaus. Die vorliegende Studie untersucht die Unterschiede in Europa bei onkologischen Medikamenten anhand verschiedener Kennzahlen. Die Studie zeigt: Deutschland weist im internationalen Vergleich einen ausgezeichneten Zugang zu neuen Therapiemöglichkeiten in der Onkologie auf. Die Zeitspanne zwischen Zulassung und Marktzutritt neuer Arzneimittel ist in Deutschland die kürzeste in Europa. Zudem sind in keinem anderen Land so viele neue onkologische Medikamente verfügbar. Als Gründe für das Ergebnis verweist die Studie auf den AMNOG-Prozess, der einen schnellen Marktzutritt ermöglicht, auf die Attraktivität des Pharmamarktes Deutschland für die forschenden Pharmaunternehmen sowie auf die sehr gute medizinische Infrastruktur, die bei vielen neuen onkologischen Präparaten unerlässlich ist.