In diesem Papier analysiert das WIP die Entwicklung des Beitrags zur sozialen Pflegeversicherung (SPV) in Deutschland in den nächsten Jahren.
Die SPV ist aufgrund der Umlagefinanzierung einer besonderen Belastung durch den demographischen Wandel ausgesetzt. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis 2060 von heute 2 Millionen auf 4 Millionen verdoppeln. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs zahlen gleichzeitig immer weniger Versicherte Beiträge an die SPV.
Im Rahmen dieser Studie werden mehrere Varianten berechnet, die die Einflüsse verschiedener Parameter deutlich machen und eine Vorstellung über die finanziellen Risiken in der Pflegeversicherung vermitteln. So wird in der ersten Variante eine Beitragssatzprognose für die SPV erstellt, die sich allein aufgrund des demographischen Wandels ergibt. Der Beitragssatz würde bis 2060 auf knapp 4,5 % anwachsen und sich damit mehr als verdoppeln. Weitere Varianten berücksichtigen z.B. auch einen Einkommensanstieg der Mitglieder, Leistungsverbesserungen in der SPV oder den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff. Zusammenfassend zeigt sich, dass die demographische Entwicklung unweigerlich zu einem starken Anstieg der SPV-Ausgaben und damit zu einer Beitragssatzerhöhung führt.